Projekt: Uni am Hölderlin-Gymnasium Nürtingen

Projekt: Uni. Einblick in die Zukunft. 7. - 9. Januar 2008. Hölderlin-Gymnasium Nürtingen

Vom 7. bis 9. Januar 2008 fand am Hölderlin-Gymnasium Nürtingen ein bisher deutschlandweit einmaliges Schulprojekt statt, bei dem die Schule für drei Tage in einen Universitätscampus verwandelt wurde. Dieses ursprünglich unter dem Namen Schule als Universität (in Anlehnung an Schule als Staat, wie es an zahlreichen Schulen, so auch am HöGy im Jahr 2004, bereits durchgeführt wurde) von einem Team aus 15 Schülern entwickelte Projekt sollte den Schülern eine einzigartige Gelegenheit geben, sich intensiv über ihren Weg nach dem Abitur zu informieren.
Zu diesem Zweck wurden knapp 100 Dozenten von Universitäten und Fachhochschulen aus ganz Süddeutschland eingeladen, ein Vorlesungsprogramm zu gestalten, das alle nur erdenklichen Fachrichtungen und die unterschiedlichsten Interessen der Schüler abdecken konnte. Zusätzlich waren einige Hochschulen mit Ständen vertreten, wo sich die zukünftigen Studenten individuell bei ihrer Studienwahl beraten lassen konnten.

Die Organisationsgruppe verbrachte fast ein Jahr damit, das Projekt in sämtlichen Facetten vorzubereiten. Es wurden viele hundert Anfragen nach Dozenten an Universitäten und Firmen geschickt, Sponsoren gesucht, und in mühsamer Kleinstarbeit sämtliche Zusagen in einem Vorlesungsverzeichnis organisiert (wobei genau darauf geachtet werden musste, Räume nicht überzubelegen oder zu viele Vorlesungen gleichzeitig zu legen, die beispielsweise einen Videobeamer oder bestimmte Räume benötigten). Es wurden Umfragen unter den Schülern veranstaltet, um herauszufinden, welche Vorlesungen besonders begehrt sein würden, es fanden Infoveranstaltungen für Schüler und Lehrer statt und sämtliche Schüler mussten sich einschreiben und für ihre Wunschvorlesungen anmelden.
Die Weihnachtsferien vor den drei Projekttagen verbrachten die Organisationsgruppe und eine Reihe von freiwilligen Helfern fast vollständig in der Schule, um Klassenzimmer in Hörsäle zu verwandeln, einen Informationsstand aufzubauen, und Teile des Schulhauses mit Netzwerkkabeln auszurüsten, damit das selbstentwickelte, computerbasierte Anwesenheitskontrollsystem (für das jeder Schüler einen Ausweis mit Foto und Barcode erhielt) funktionierte, Schüler ihre Stundenpläne am Inforstand abholen konnten und nebenbei statistische Daten über die Beliebtheit der einzelnen Vorlesungen erfasst werden konnten.
Während dem Projekt war die Organisationsgruppe jederzeit bei Fragen ansprechbar, half bei verlorenen Stundenplänen und Ausweisen, stellte sicher, dass die Dozenten gut von den freiwilligen Helfern betreut wurden, gewährleistete den zuverlässigen Betrieb von Anwesenheitskontrollsystem, Computern, Tonanlagen und Ähnlichem, führte Presse- und Ehrengäste durch das Gebäude und holte bei Bedarf auch mal einen verspäteten Professor am Bahnhof ab. Die Nürtinger Zeitung schrieb anerkennend über Projekt: Uni: "Nichts wurde dem Zufall überlassen".

Die Resonanz auf das Projekt war ausgesprochen positiv: Die Schüler sahen es als willkommene Abwechslung vom Schulalltag und gleichzeitig als wertvolle Möglichkeit, direkt an der eigenen Schule das Wunsch-Studienfach zu entdecken. Sogar einige Schüler von anderen Schulen aus der Umgebung kamen als Gasthörer. Die Lehrer fanden das Projekt nach anfänglicher Skepsis ebenfalls eine ideale Möglichkeit, als Schule die Schüler bei der Wahl ihres weiteren Bildungsweges zu unterstützen und einige Lehrer hielten sogar selber Vorlesungen.
Auch die eingeladenen Professoren waren voll des Lobes: Prof. Dr. Klett meinte: "Es ist hilfreich, in einem immer größer werdenden und zum Teil schon undurchschaubaren Angebot an Studiengängen Orientierung zu geben." und fand es gut, dass auch schon Schüler der Klassenstufe 8 am Projekt teilnahmen, da man sich so früh wie möglich informieren sollte. Prof. Dr. Manfred Raff meinte: "Die Berufsberatung kann das in einem Umfang, wie er hier bei diesem Projekt zu beobachten ist, nicht bieten" und lobte daher die Idee, Wissenschaftler und Praktiker mit Schülern zusammenzubringen.

Am 9. Januar 2008 berichteten einige Zeitungen aus der Region über das Projekt:

Wie Eisbären helfen Energie zu sparen. Nürtinger Hölderlin-Gymnasium verwandelte sich drei Tage lang in einen Campus - Viel gelobtes Projekt zur BerufsorientierungWas der Eisbär mit Wärmedämmung am Bau zu tun hat. Beim Projekt: Uni lernen Schüler des Nürtinger Hölderlingymnasiums den Hochschulbetrieb von seiner realen Seite her kennen
Nürtinger Zeitung,
09.01.2008
Stuttgarter Zeitung,
09.01.2008

Zahlreiche Fotos von den drei Tagen sind weiterhin im Internet verfügbar.
Bei Fragen zu Projekt: Uni können Sie die SMV des Hölderlin-Gymnasiums kontaktieren. Alternativ sind wir auch per E-Mail an erreichbar. Insbesondere stellen wir gerne anderen Schulen, die selber ein ähnliches Projekt durchführen möchten, weitere Informationen zur Verfügung.

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